Streetracing
Es fühlt sich an wie ein illegales Straßenrennen: ein Zeitfahren mit Strava im öffentlichen Straßenverkehr. Mit Vollgas durch geschlossene Ortschaften, im Flug über Bordsteinkanten und Schlaglöcher, Slalom durch Touristen-Radlergruppen und am Unterlenker im Wiegetritt über Kopfsteinpflaster. Autofahrer, die belehrend hupen, weil man den Radweg ignoriert, sind willkommen, denn sie erhöhen den Adrenalin-Pegel. Am Ende gibt’s zur Belohnung ein lächerliches King-of-Mountain-Krönchen, aber genau das zeichnet ja den Amateur aus: Er quält sich nicht für Kohle, sondern ihn treibt die Liebe an der Sache. Wenn Strava dann die Intensität mit 101 Prozent bewertet, weiß man, dass man sein Bestes gegeben hat und den Kaffee guten Gewissens mit einem Extra-Sahnehäubchen garnieren darf.
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